Wie vor dem höchsten Gericht : Man bekommt das letzte Wort.
Herr Bodo Fleischer, der meine Arbeitsweise (als entwerfender Architekt) gut kannte, sagte: “Sie leiden unter ihrer Fantasie”.
So lange ich hervorbringe, was zu sagen ist, kenne ich das Medikament gegen mein Leiden.
Der Tiefdrucker der Firma Siebert Nachfolger in der Nauninstrasse, der für Nächtlich im Zyklus WIR das himmlische Nachtblau drucken konnte, äußerte sich nachdenklich: “ Wenn Sie so etwas hervorbringen, dann haben sie ja gar keine Zeit dafür die Trommel zu rühren”.
Seit dem bin ich dankbar, wenn Andere die Dinge, die bei mir entstehen, der Öffentlichkeit vorstellen.
Mein Vater schickte mir in großen Umschlägen seine Zeitungsausschnitte über Kunstvereine, Galerien und Museen. Mit meinen Bildern in einer Rolle wurde ich wegen einer Ausstellung dort vorstellig. Danach ließ ich die Zeitungskritiken über das, was gezeigt wurde, sammeln. So verdanke ich ihm, daß ich von Anbeginn an kein Unbeschriebenes Blatt bin.
N°8, Unbeschriebenes Blatt, Öl auf Holz, 1959 |
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N°256, Keramiksammlung, Vase, Höhe 5,2 cm 2005 |
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N°48, Theodor von Altrock, 1964, Öl auf Leinwand |
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Der Prozess 1970-74
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© K.S.Golo