(...) Regulierte Trauer. Altrock beherrscht sein Handwerk als sei die Malerei sein Hauptberuf. Seine Bildwelt ist voll melancholischer Starre und mathematisch regulierter Trauer, auch wenn sie vorgibt heiter zu sein. Seine Interieurs und praktikablen Räumlichkeiten hat er viel zu sehr individual-psychologisch erhitzt und Chiffren für seine Phantasie geliefert, als daβ fremde Szene daraus werden könnte. So bleibt Beunruhigung.
(...) Altrock mit Tischlerlehre und Diplom für Architektur ist auch in seinem Werk bemerkenswert vielseitig. Sein Thema ist der Blick hinter die Fassade und die Herausstellung des Typischen. Allgemeinmenschlichen. Die Aggressivität der Bildgehalte wird jedoch durch eine feine Ironie und eine permanent mitschwingende Trauer gedämpft, wodurch Altrock eine ganz persönliche , höchst eigene Aussage erreicht, deren Faszination sich die Aufmerksamkeit des Betrachters nicht entziehen kann.
(KarlsruherZeitung, 20.April 1972, Regine Ragai)
(...) Allen Arbeiten gemeinsam ist ein strenger konstruktiver Aufbau, im Lineargefüge wie auch in den durch sehr feste Form fundamentierten Farbgegensätzen. (Nordwest Zeitung, 14.Oktober 1963, J.Weichardt)
(...) Altrock verbindet mit der Akribie seiner Beobachtungsgabe und seinem ausgeprägten Formgefühl, die den Architekten verraten, das sensible Farbgespür eines Malers. Selten findet man einen Maler-Architekten, der so « auswechselbar » ist in der Ausübung dieser beiden Fachbereiche, wie Hartmut von Altrock.
(Generalanzeiger Bonn, 27. Oktober 1970, Reinhard Fuchs)